Online suchen und Bäume pflanzen
* Werbung unbezahlt *
Den Großteil meines Tages verbringe ich am Schreibtisch, vor meinem Bildschirm. Ich texte für meine Kunden – und recherchiere neue Themen. Bei der Suche im Internet lief da früher für mich alles über die Suchmaschine der Firma mit dem großen G. Bis mir der 18-jährige Sohn eines Freundes einen Tipp gab. Denn es gibt durchaus Alternativen „mit Sinn“. Eine habe ich jetzt schon seit längerem im Gebrauch: Ecosia. Die Suchmaschine wirbt damit, Millionen von Bäume zu pflanzen.

Aber wie genau geht das? Die Betreiber von Ecosia erklären in ihren FAQ, dass sie aus ihrem Gewinn Afforstungsprojekte finanzieren – weltweit. Und der kommt aus dem Anzeigenumsatz.
Um mit Ecosia einen Baum zu pflanzen, muss ich im Schnitt 50 Suchanfragen starten. Ich hab mich gefragt, kann das wirklich sein? Wieviel kostet denn so ein Baum in einem Klima-Projekt eigentlich? Die Suchmaschine liefert in ihren FAQ dazu detaillierte Antworten. Dort steht, dass im Schnitt 0,25 Euro (also nur 25 Cent) nötig sind, um in einem der Partner-Projekte einen Baum zu pflanzen. Weil eine Suchanfrage circa 0,005 € Umsatz generiert, muss ich also 50 Suchanfragen starten, damit ein Baum gepflanzt werden kann.

Das erscheint mir schon sehr niedrig. Die Kampagne „Plant for the Planet“ des Deutschen Felix Finkbeiner garantiert beispielsweise für jeden gespendeten Euro einen gepflanzten Baum. Und die französische Organisation A tree for you setzt je nach Land und Projekt zwischen 1 und 25 Euro pro Baum an. Aber selbst wenn ich statt 50 Anfragen vier Mal so viel suchen müsste, um einen Baum zu pflanzen, finde ich die Idee und ihre Umsetzung immer noch überzeugender als herkömmliche Suchmaschinen.

Viele Fragen, viele Antworten
Die Macher von Ecosia bemühen sich sehr um Transparenz, wie ich finde. Auf ihrer Website kann man sich jeden Monat in einem aktuellen Finanzbericht anschauen, wie hoch die Einnahmen der Suchmaschine waren und wofür sie ausgegeben werden. Im November 2019 zum Beispiel unterstütze Ecosia Projekte in mehreren Ländern, darunter Burkina Faso, Äthiopien und Madagascar: mit 45 Prozent der Einnahmen beziehungsweise 80 Prozent des Gewinns. Denn das Team von Ecosia hat sich dazu verpflichtet, mindestens 80 Prozent seines Gewinns in Aufforstungsprojekte zu stecken.
Wer suchet, der findet
Natürlich muss auch die Qualität der Suchergebnisse stimmen. Technisch steckt hinter Ecosia der Suchmechanismus von Bing, also das Microsoft Produkt. Wenn ich etwas suche, starte ich jetzt immer mit Ecosia. In 95 Prozent der Fälle komme ich damit bestens klar. Nur noch ganz selten greife ich auf das große G zurück – denn Ecosia hat sich Schritt für Schritt immer weiter verbessert. Früher konnte man zum Beispiel die Suchergebnisse noch nicht detailliert filtern, sie etwa zeitlich eingrenzen. Das klappt inzwischen schon recht gut. Die Suche mit Ecosia ist nicht auf den Laptop oder PC beschränkt. Es gibt sie auch als App fürs Tablet und Smartphone – mit ebenfalls recht zufriedenstellenden Resultaten.
Zum Weiterlesen
Aktuell bin ich mit Ecosia sehr zufrieden. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer alternativer Suchmaschinen. Weil ich die aber nicht kenne, beziehungsweise (noch) nicht selber nutze, sei hier zum Weiterlesen auf einen Artikel auf utopia.de verwiesen. Dort findest Du weitere Anregungen.